Giftiges im Haushalt Was tun im Falle einer Vergiftung?

Bei Verdacht auf Vergiftung sofort zum Tierarzt und auf keinen Fall selber herumdoktern, sondern eine Probe der wahrscheinlich gefressenen Substanz zum Tierarzt mitnehmen.

Giftige Pflanzen
Rund zehn Prozent aller Vergiftungserscheinungen bei Hunden sind auf giftige Pflanzen zurückzuführen.
Gängige Symptome sind Erbrechen und Durchfall, wobei - je nach Art des Giftes, die Symptome unterschiedlich sein können. Ist das Zentrale Nervensystem betroffen, können Bewusstseinsstörungen und Krämpfe auftreten. Wird das Herz-Kreislaufsystem angegriffen, kann es zu einer schweren Schock-Symptomatik kommen, an der das Tier schnell sterben kann.
Giftig sind zum Beispiel alle Ficus-Arten wie der Benjamini ebenso der Gummibaum, Alpenveilchen, der Weihnachtsstern und Mistelzweige, die man zur Weihnachtsdeko verwendet. Auch im Garten gibt es viele giftige Pflanzen wie Rhododendron, Oleander, Eibe, Buchsbaum, Kirschlorbeer, Lilien und viele mehr.

Giftige Nahrungsmittel
Avocado: Sowohl Fleisch als auch der Kern aufgrund des Wirkstoffs Persin. Schädigung: Herzmuskelschäden, Husten, Atemnot und Bauchwassersucht.

Alkohol: Auch Medizin; Bachblüten z.B. immer mit Wasser an mischen

Zwiebeln (roh, getrocknet und gekocht): Die Schwefelverbindungen in der Zwiebel zerstören die roten Blutkörperchen. Eine mittelgroße Zwiebel kann für einen fünf Kilo Hund tödlich sein. Symptome: Durchfall und Erbrechen, später folgen Anämie (Blutarmut, blasse Schleimhäute), Anorexie (Verweigerung von Wasser und Futter) und Beschleunigung von Herzschlag und Atemfrequenz.

Schokolade und Kakao: In Schokolade ist der Stoff Theobromin enthalten. Für den Hund ist reines Theobromin beispielsweise schon in einer Dosis von 100 bis 200 Milligramm tödlich. Eine Tafel Vollmilchschokolade enthält bereits 155 bis 232 Milligramm Theobromin und eine Tafel Zartbitterschokolade noch mehr. Zwei Stückchen Zartbitterschokolade können für einen Chihuahua bereits tödlich sein. Auch größere Hunde reagieren auf entsprechende Mengen nach etwa 4-12 Stunden mit Erbrechen und Durchfall. Symptome: Durchfall, Erbrechen, Zittern, Krämpfe, Lähmungen, Bewusstseinsstörung bis hin zum Tod

Thunfisch: Vorsicht bei Thunfisch, der zwar nicht giftig ist, aber laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit mit Methylquecksilber belastet sein kann.

Rohes Schweinefleisch: enthält oft das Aujetzki-Virus, ein für den Menschen unproblematisches Herpesvirus, das für Hunde tödlich ist. Deshalb sollte das Fleisch vor der Verfütterung gut erhitzt bzw. gekocht werden oder am besten ganz auf Schweinfleisch verzichten.

Weintrauben und Rosinen: Auffällig oft haben Hunde nach dem Verzehr von Weintrauben schwere Symptome von Vergiftung gezeigt: Magenkrämpfe, Erbrechen und Durchfall. In einigen Fällen trat sogar Nierenversagen auf. Die Tierärzte der Institute vermuten, dass Rosinen sogar noch gefährlicher für Hunde sein können, da sie den giftigen Stoff konzentrierter enthalten.
Wichtig ist, die Hunde nicht erst auf den Geschmack zu bringen, damit sie sich nicht selbst bedienen.

Obstkerne (Kirsche, Pflaume, Aprikose, etc.): Zerhackte, zerbissene Kerne enthalten das Gift Blausäure. Symptome: Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Fieber, Atemnot, Krämpfe bis hin zum Tod.

Natürlich gibt es noch andere giftige Nahrungsmittel, auf die Hunde mit mehr oder weniger schlimmen Vergiftungserscheinungen reagieren.

Sonstige Giftstoffe
Tabakpflanze: Schon 5-25 g getrocknete Tabakblätter (ein Zigaretten-stummel oder ein bisschen Kautabak) sind für Hunde eine toxische Dosis. Jungtiere sind besonders gefährdet, denn sie kauen gerne an allem was herumliegt. Trinkt der Hund aus einer Pfütze, in der ein paar Zigarettenkippen schwimmen, kann er sich auch dadurch vergiften und sterben.

Pfützen am Wegesrand: Man sollte grundsätzlich seinen Hund nicht aus Pfützen trinken lassen, da diese oft mit Spritzmitteln belastet sind, wodurch schon in vielen Fällen der Tod des Hundes herbeigeführt wurde.