Turnierhundesport Der Turnierhundesport (THS)

hatte seine Anfänge vor über 30 Jahren und ist inzwischen zu einer festen Größe im Angebot vieler Hundesportvereine geworden. Kurz könnte man den THS als "Leichtathletik mit Hund" beschreiben, den Menschen jeden Alters und Hunde aller Rassen ausüben können. Eigentlich ist der Turnierhundsport auch Breitensport, so auch die ursprüngliche Bezeichnung dieser seinerzeit „alternativen“ Form des Hundesports. Federführend war der HSV Mühlacker, der 1972 das „1. Freizeit-Turnier für Hunde aller Rassen und Größen“ in Mühlacker ausrichtete. Den Vätern dieser Sportart ist es gelungen, den (Frei-) Zeitgeist jener Tage mit dem gestiegenen Bedarf an Ausbildungsmöglichkeiten unserer Familienhunde in einer aktiven und attraktiven Freizeitgestaltung zu verschmelzen.

Unter dem Oberbegriff THS wird eine Reihe von eigenständigen Disziplinen zusammengefasst:

Vierkampf, in zwei Leistungsstufen (Vierkampf 1 und 2)
Insgesamt gehören die Übungsteile: a) Gehorsam, b) Hindernislauf, c) Slalom und d) Hürdenlauf zu dieser Königsdisziplin im THS.
a) Gehorsamsübung: Da im Hundesport ohne Gehorsam gar nichts läuft, gehören zum Beispiel die Leinenführigkeit, Freifolge, Sitz- und Platzübung und beim Vierkampf 2 auch die Stehübung selbstverständlich als ein Übungsteil zum Vierkampf.
b) Hürdenlauf: Im Vierkampf 1, der „Einsteigerklasse“, haben Hund und Hundeführer eine 50 Meter lange Sprintstrecke gemeinsam und parallel zu bewältigen, wobei der Hund drei Hürden in Höhe von 40 Zentimetern zu überwinden hat. Die Gesamtzeit von 2 Durchgängen fließt in die Gesamtwertung ein. Der Hürdenlauf des Vierkampf 2 besteht aus nur einem Durchgang auf einer Strecke von 2 mal 40 m, bestückt mit insgesamt 6 Hürden, wobei hier auch der Hundeführer über die Hürden springen muss.
c) Slalomlauf: Hundeführer und Hund müssen gemeinsam einen 75 Meter langen und in den Slalomtoren 1,40 m breiten Zick-Zack-Kurs bewältigen. Um Strafpunkte zu vermeiden, müssen Hundeführer und Hund die Tore passieren und keine Stange auslassen. Auch hier gibt es zwei Wertungsdurchgänge.
d) Hindernislauf: Auch diese Strecke ist 75 Meter lang, wird 2 mal gewertet und hat verschiedene Hindernisse, wie Hürde, Treppe, Tunnel, Laufsteg, Reifen, Hoch-Weit-Sprung, die der Hund fehlerfrei bewältigen muss, während der Hundeführer nebenher laufen darf.

Hindernislauf
Der Hindernislauf ist eine ideale Möglichkeit, um in den Wettkampfsport einzusteigen. Er wird nicht nur im Vierkampf als eine der vier Disziplinen ausgeführt, sondern ist auch eine eigene Wettkampfsportart. Hunde bis 50 cm und solche ab 50 cm Schulterhöhe laufen in getrennten Klassen gegeneinander.

Geländelauf 2000 m und 5000 m
Die Laufstrecke wird mit angeleintem Hund bewältigt und führt häufig durch Wald und Flur auf meist nicht asphaltierten Wegen. Im Idealfall läuft der Hund an lockerer Leine neben seinem Zweibeiner, ohne ihn zu behindern. Nur so kann die Wegstrecke in möglichst kürzester Zeit zurückgelegt werden.

CSC - Combinations-Speed-Cup
Drei Hundeführer sind mit ihren Hunden am Start und bilden ein Wettkampfteam. Dabei geht es um Tempo, Gehorsam, Führigkeit und Sozialverträglichkeit der Hunde. Ähnlich den Staffelläufen in der Leichtathletik, jedoch ohne Staffelübergabe, lauten die Spielregeln des CSC. Hierbei ist der Parcours in drei Sektionen aufgeteilt, gespickt mit Hindernissen, Slalomtoren und Wendestangen und jeder Hundeführer wartet mit seinem Hund an der ihm zugewiesenen Startposition, von der er loslaufen darf, wenn der vorherige Läufer sein Ziel erreicht hat.

Shorty
Diese Form des Wettkampfes lässt sich am besten als Kurzbahn CSC bezeichnen. Als Parcours sind zwei sich kreuzende Hindernisbahnen aufgebaut, wobei zwei Hundeführer-Teams eine Mannschaft bilden. Das zweite Team startet dann, wenn das erste Team die Sektion 1 beendet hat.

QSC - Qualifikations-Speed-Cup
Bei dieser Disziplin werden zwei baugleiche, parallele Hindernisparcours aufgebaut, wobei immer zwei Teams gegeneinander starten. Es wird im k.o.-System gewertet, immer der schnellere kommt eine Runde weiter, der langsamere scheidet aus.