CLAD
(Canine Leukozyten Adhäsionsdefizienz)
ist eine bisher nur beim Irish Setter aufgetretene, in der Regel tödlich
verlaufende Immundefizienz-Erkrankung. Durch eine Mutation des
Oberflächenmolekül CD18 sind wichtige Funktionen des Immunsystems
gestört. Betroffene Welpen zeigen wegen der Immundefizienz häufig
schwere Infektionssymptome wie Nabelentzündungen, Gingivitiden,
Tonsillitiden und oft chronische entzündliche Dermatitiden. Im Alter von
etwa 8 bis 12 Wochen kommen Gelenkentzündungen dazu; durch
Gelenkschwellungen zeigen die Hunde den für CLAD typischen schwankenden
Gang. Die Entzündungen sind meist mit hohem Fieber verbunden, häufig
schwellen die Kieferknochen an. Leider können mit Antibiotika oder
Antiphlogistika nur kurzfristige Erfolge erzielt werden.
CLAD wird autosomal-rezessiv vererbt, das heißt, der Welpe muss je ein
betroffenes Gen von Vater und von der Mutter erhalten, um zu erkranken.
Anlageträger sind Hunde mit nur einem betroffenen Gen. Sie können zwar
selbst nicht an der CLAD erkranken, geben aber die Erbanlage mit einer
Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Nachkommen weiter. Wenn zwei
Anlageträgern verpaart werden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die
Nachkommen von der CLAD betroffen sind. Mehr als 10% der Irish Setter in
Europa sind laut einer Studie Anlageträger.
Durch einen DNA-Test bietet sich die Möglichkeit Anlageträger von
erbgesunden Hunden zu unterscheiden, nur so kann im Rahmen der Zucht
eine weitere Ausbreitung der CLAD vermieden werden.